Kennst du den Moment, wenn du nach einem Arbeitstag erschöpft und ausgelaugt deinen Arbeitsraum verlässt? Ich kenne das gut! Interessanterweise kenne ich das vor allem von solchen Arbeitstagen, an denen ich gar nicht so viel los hatte.
An solchen Tagen mache ich mir oft eine Liste, was ich an diesem Tag alles erledigen will und lege los. Ich arbeite den ersten und den zweiten Punkt ab, wobei mir beim Abarbeiten gerade noch in den Sinn kommt, dass ich ja dies und das auch noch machen wollte. Dann kommt gerade noch ein wichtigse Mail rein, das ich lese, obwohl ich ja die Mails nicht mehr lesen wollte, um mich nicht von meinen Todos abzulenken. Ah ja, meine Frau schreibt mir auch gerade noch, ob mir das Datum für die Einladung vom nächsten Wochenende passen würde. Und beim Lesen der Nachricht klopft es auch noch an der Tür, mein Arbeitskollege erzählt mir von seinen Wochenendtrips. Und meine Liste? Vergessen. Auf morgen schieben. Und morgen? Das gleiche Spiel wieder von vorne.
Ich erforsche gerade, was mir hilft, den Fokus auf dem Wesentlichen zu halten. Folgende Erfahrungen haben mich positiv bestärkt:
- Ich nehme mir pro Tag nur noch die Hälfte vor
- Ich stelle den Wecker, um mich alle 60min kurz wieder für 5min mit mir selber zu verbinden (dabei helfen mir verschiedene einfache Achtsamkeitsübungen wie z.B. Augen schliessen und auf den Atem achten, aus dem Fenster schauen und die Natur bewundern, Bodyscan von Kopf bis Fuss…)
- Ich schaue nur noch zu 3 bestimmten Zeiten auf mein Handy und in meine Mailbox (um 7 Uhr, um 12 Uhr und um 19 Uhr – ich nenne diese Regel 7-12-7)
- Ich konzentriere mich auf das, was ich gerade am Tun bin und studiere nicht noch an allen weiteren Todos herum.
- Ich überlege, welche Todos ich weitergeben könnte und frage dann die entsprechenden Personen an (und ja – es gibt Menschen die tun Dinge gerne, welche du selber absolut hasst)
- Ich überlege mir noch einmal, ob das alles wirklich so wichtig ist und streiche Dinge und Ideen, die gerade keine Priorität haben aus meiner Liste.
Und was würde dir jetzt gerade helfen, trotz Arbeit achtsam mit dir verbunden zu bleiben? Was kannst du mit einem guten Gefühl auf morgen verschieben oder sogar streichen?