Kennst du den Moment, an dem du am Abend auf dem Sofa sitzt und die Tüte Chips oder die Schokolade in der Hand hältst, obwohl du das doch gar nicht mehr wolltest? Was steuert unser Verhalten denn genau? Wie kann es sein, dass wir Dinge tun, die wir doch gar nicht mehr tun wollten?
In solchen Momenten stelle ich mir die Frage, was mich denn zu diesem Verhalten führt, das ich gar nicht mehr wollte. Meistens stelle ich dann fest, dass ich irgendwo ein „Energieleck“ habe. Ich bin nicht wirklich in meiner vollen Kraft. Ich habe innere Gefühle, die mich gerade herausfordern. Ich bin müde und erschöpft. Und nun?
Mir hilft in solchen Situationen die Frage, was mich denn jetzt zurück in meine Kraft bringt. Vielfach stelle ich dann fest, dass ich zum Beispiel zu wenig geschlafen habe. Die innere Stimme sagt mir am Abend aber immer wieder, dass ich doch jetzt den Abend für mich noch geniessen soll (Wenn doch jetzt die Arbeit getan ist und die Kinder endlich im Bett sind). Ein anderer innerer Anteil hat das Gefühl, dass ich doch am Abend noch dies und das erledigen könnte. Und ein anderer Anteil driftet hie und da auf Newsportalen oder in Youtubevideos ab. Leere Zeit. Warum nicht mal eine Woche um 20 Uhr ins Bett? Was ist schon eine Woche im Vergleich zu einem Jahr? Was ist schon eine Woche im Vergleich zu deinem Leben? Und was verpasst du wirklich, wenn du um 20 Uhr ins Bett gehst? Vemutlich nichts – dafür bist du am nächsten Tag ausgeschlafen und hast wieder Energie (oder zumindest nach einer Woche).
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es nichts bringt, sich aus dem Verstand Ziele zu formulieren. Viel mehr stelle ich mir immer wieder die Frage, wie will ich wirklich sein? Wie will ich Leben? Wie will ich meine Lebenszeit verwenden? Und was würde mir helfen, jetzt wieder in meine Kraft zu kommen?
Die Erahrung zeigt, dass ich in meiner vollen Kraft gar keine Ziele mehr brauche, weil ich dann auch meine innere Stimme wieder klar höre – und die weiss eigentlich immer, was gerade gut für mich ist und was es jetzt zu tun gibt!